Die Vorgängervereine seit 1888
Der TC Pasing ist die traditionsmäßige Weiterführung des vor dem 2. Weltkrieg an der Maria-Eich-Straße spielenden TC Grün-Weiss. Dieser TC Grün-Weiss ist wiederum aus der bei der TSG Pasing 1888 angegliederten Tennisabteilung hervorgegangen. Daher erklärt sich auch die Ähnlichkeit unserer Vereinswappen - dem Pasinger Stadtwappen mit den Buchstaben TCP, bzw. TSG.
TC Grün-Weiss in den 30er Jahren
Der TC Grün-Weiss hatte von der Stadt in den 30er Jahren ein Gelände an der Maria-Eich-Straße gepachtet und dort 3 Tennisplätze errichtet. Auch ein kleines Holzhaus als Clubheim war vorhanden.
Der 2. Weltkrieg
Der TC Grün-Weiss ist wegen dem Militärdienst fast aller Mitglieder im Laufe des 2. Weltkriegs zerfallen. Aufzeichnungen aus dieser Zeit sind leider nicht mehr vorhanden. Sportlich herausragenden Leistungen sind aus dieser Zeit auch nicht bekannt.
Die Gründung des TC Pasing in den Nachkriegsjahren
7. Januar 1951
Während eines Kegelabend im Weichandhof haben Dr. H. Rudhardt, Walter Kemmann und Willi Roes die Gründung eines Tennisclubs besprochen. Mit elf aktiven Mitgliedern wurde am 7.1.29151 unser heutiger TC Pasing gegründet.
13. Januar 1951
Offizielle Anmeldung beim Bayerischen Tennisverband durch den 1. Vorsitzenden Dr. Hermann Rudhart
22. Februar 1951
Offizielle Bestätigung und Aufnahme in den Bayerischen Landes-Sportverband e.V.
Das Vereinswappen des TC Pasing ähnelt dem Stadtwappen vom Münchner Stadtteil Pasing. Es zeigt das alte Pasinger Schloss auf der grünen Würminsel und die drei Buchstaben TCP, die für den Verein stehen. Die Vereinsfarben sind daher rot, weiß und ein bisschen grün.
Die Gründungsjahre
Gespielt wurde auf einer Tennisanlage in der Pasinger Maria-Eich-Straße (existiert heute nicht mehr, gepachtet von dem Tennislehrer A. Kempf und zur Miete dem TC Pasing überlassen). Im Gründungsjahr schlossen sich noch weitere 28 Mitglieder dem Verein an.
Wo alles seinen Anfang nahm: Anlage Kempf in der Maria-Eich-Straße in Pasing.
Tennismatch in Gendorf 1959:
v.l. Paul Müller (TCP), Erich Preiss (TCP) und die Gendorfer Partner
60er Jahre
Anfang der 60er Jahre plante die Stadt München die Bezirkssportanlage West. Der TC Pasing hatte gut verhandelt und es wurde sechs Tennisplätze gebaut und an den Verein verpachtet (1963). Als Umkleide- und Duschräume wurden die Möglichkeiten der zur Bezirkssportanlage gehörenden Gaststätte genutzt. Deren ungünstige Lage lies den Wunsch nach einem eigenen Clubhaus entstehen, das aufgrund des Einsatzes der Mitglieder am 09. September 1967 eingeweiht werden konnte. Die neuen Anlagen und das neue Clubhaus waren auch die Basis für die folgende gute Entwicklung des Vereins. Die Mitgliederzahl bis 1969 auf 195. Es waren zehn Mannschaften gemeldet und die 1. Damen stiegt 1965 in die Oberliga auf und konnte sich einige Jahr dort halten.
70er Jahre
Weitere Mitglieder-Zulauf veranlassten den Verein das Clubhaus 1974 um ein Nebenzimmer und einen Anbau für Geräte zu erweitern. Die Mitgliederzahl war inzwischen bis auf 250 gestiegen. Und sportlich konnten sich vor allem die Senioren und Seniorinnen für längere Zeit in der Gruppenliga behaupten (entspricht heute ungefähr der Bayernliga).
80er und 90er - die Boom-Jahre
Die Erfolge von Steffi Graf und Boris Becker gingen auch am TC Pasing nicht spurlos vorüber. Der Zulauf zum Verein war ungebrochen. Es gab lange Wartelisten und Aufnahmegebühren, den mit weit mehr als 300 Mitgliedern war der Club teilweise an seinen Kapazitätsgrenzen gelangt. Die Plätze konnten 1980 generalsaniert werden. 1987/88 folgte der große Umbau des Clubhauses in dessen Rahmen die Vorraussetzungen für eine konzessionsfähige Vereinsgaststätte geschaffen wurden. Auch sportlich ging es aufwärts. Sechs von elf Mannschaften spielten zeitweise in der Bezirksliga. Die Seniorinnen stiegen 1988 sogar in die Oberliga auf - damals die zweithöchste Spielkasse. In den 90ern wurden die Freizeit-Senioren und -Seniorinnen einige Male auch Münchner Mannschaftsmeister.
Seniorinnen-Mannschaft 1988 - Aufstieg in die Oberliga:
v.l. Margarete Kerl, Renate Gegenfurtner, Katrin Dengler, Rosi, Buhmann, Marion Vogt, Ursel Gummer, Gisela Horbach.
Münchner Mannschaftsmeister Freizeit-Senioren und - Seniorinnen 1997/98:
v.l. Manfred Lehmann, Ulrike Müller, Erich Preis, Ursel Gummer, Günter Baumbach, Betti Eberl, Karin Gessner, Herbert Kucera, Sigrid Schillinge, Helmut Gegenfurtner, Ursula Baumbach, Dieter Voigt.
2000er Jahre - Ende des "Becker-Booms" und Trendwende
Wie vielen Tennisvereinen und generell in ganz Tennisdeutschland waren die "Becker-Boom"-Jahre in den 2000er vorüber und man hatte mit Mitgliederverlusten zu kämpfen. 2007 war der Tiefpunkt erreicht (225 Mitglieder). Der Verein musste den Verlust von fast einem Drittel der Mitglieder verkraften. Dieser Trend setzt sich eigentlich bis heute (2018) in Tennisdeutschland fort. Der Schlüssel zur Trendwende beim TCP war der Fokus auf die Jugendarbeit. Großen Anteil daran hatte der "Kiwi-Coach" Trainer und Jugendwart Peter Smith. Es wurden Tenniscamps in den Sommerferien angeboten und auch das abendliche Spielverbot für Kinder und Jugendliche wurde aufgehoben. So konnte der Negativtrend gestoppt werden und die Mitgliederzahlen stiegen wieder in kleinen Schritten.
2010er Jahre - Wachstum und digitaler Wandel
Durch konsequente Jugendarbeit konnte der Wachstum weiter fortgesetzt werden. Zudem stellte sich ein positiver Nebeneffekt ein: Die Jugendlichen aus den 80er und 90er, also aus den Boom Zeiten, waren nun selbst Eltern und bekamen selbst wieder Lust Tennis zu spielen, wenn sie ihren Kindern im Training zuschauten. So kamen auch immer mehr Eltern in den Club, wodurch bis 2019 vier neue 40er Mannschaften entstanden sind (2x Herren40 und 2x Damen40). Diese Generation ist für den TCP ein wichtiges Bindeglied zwischen den älteren Mitgliedern und dem Tennisnachwuchs, wodurch nun bei TC Pasing wieder Tennis in allen Generationen gespielt wurde. Ganz im Gegensatz zum Deutschen Tennis Bund. Wenn die Verluste auch nicht mehr so gravierend wie in den 2000er waren, so gingen sie doch kontinuierlich zurück. Der TCP wuchs gegen den Deutschland-Trend!
Um auch dem zunehmenden gesellschaftlichen Wandel gerecht zu werden, wurde Mitte der 2010er der organisierte Spielbetrieb von der lahmenden Gastronomie entkoppelt und mit eBusy ein digitales Buchungssystem für die Plätze eingeführt. Auch die Webseite des TC Pasing wurde überarbeitet um sich einer immer digitaler werdende Gesellschaft zeitgemäß zu präsentieren. Mit der Gestaltung einer Facebook Seite wurde auch an die Vernetzung gedacht. Die Konsequenz: Rekordeinnahmen durch Gastspielbeiträge und mehr Mitglieder den je. 2019 übertraf der TC Pasing mit 335 Mitgliedern sogar das Rekordhoch auch Graf/Becker-Zeiten.
Vorstände des TC Pasing seit der Gründung
1951 Dr. Hermann Rudhard
1952 - 1953 Willi Roes
1954 - 1956 Georg Goetz
1957 - 1961 Josef Sommer
1962 Willi Haase
1963 - 1965 Josef Sommer
1966 - 1978 Walter Kemmann
1979 - 1981 Otto Eberl
1982 - 1988 Günter Kempf
1989 - 1992 Otto Treffler
1993 - 1995 Klaus Schlemmer
1996 - 1998 Josef Eichenseher
1999 - 2001 Hans-Joachim Kilian
2002 - 2009 Dr. Thomas Simon
2010 - 2014 Ulrich Matitschka
2015 - 2022 Christian Daiber
2023 Dominik Wolfram
seit 2024 Florian Brehmer
Hier findet ihr die Festschriften und Chroniken anlässlich der 25- und 50 Jahr Feiern des TCP.